Das Hotel Lux in Moskau

Der Sohn des Hofbäckers Iwan Filippow stockte 1911 das 1885–1892 erbaute Filippow-Haus an der Twerskaja, mit Bäckerei, Konditorei und Kaffeehaus, zu dem noblen vierstöckigen Hotel Franzija auf. Ein prunkvolles Hotel mit besonders luxuriösen Produkten und einer großbürgerlichen Einrichtung, zu dem niedrige Ränge keinen Zutritt hatten. Unter Lenin übernahmen die russischen Revolutionäre 1917 das Hotel, nannten es Hotel Lux (abgeleitet aus dem französischen de luxe), nun sechsstöckig, und machten es zum Gästehaus der Kommunistischen Internationale (Komintern). Im 2. Weltkrieg lebten hier die exilierten Kommunisten aus ganz Europa. Es wurde sorgfältig darauf geachtet, dass nur ausgewählte Personen dieses Haus betraten. Sie erhielten einen rot kartonierten Passierschein, den Propusk. Nach 1954 wurde aus dem ehemals luxuriösen Hotel Lux das drittklassige Intourist-Hotel Zentralnaja, das nun geschlossen ist. In neuerer Zeit gibt es Pläne, das Hotel Lux wieder zu renovieren und zu reaktivieren. Zuletzt war ein Umbau in das Mandarin Oriental Hotel im Gespräch, ein Hotel der Luxusklasse. Die Twerskaja zählt heute zu den repräsentativsten und teuersten Straßen Moskaus.

Das Kölner HoteLux

Das HoteLux kann auf insgesamt 26 Jahre in Köln zurückblicken. Gegründet wurde es bereits 1989, unweit der heutigen HoteLux KGB-Bar, als Sovietlokal mit typisch russischen Speisen und Getränken. Zu diesem Zeitpunkt gab es ein weiteres bekanntes russisches Lokal namens Rasputin in der Thieboldsgasse. Die beiden Restaurants unterschieden sich sehr stark und ergänzten sich. Russisch war in dieser Zeit sehr beliebt, da Gorbatschow mit Glasnost und Perestroika für ein wiedervereinigtes Deutschland gesorgt hatte. Im Jahr 2000 wagte das HoteLux den Schritt über den Rhein nach Deutz, doch erst im Jahr 2002 ging das HoteLux einen neuen Weg. Im gleichen Jahr musste das Rasputin nach einer schweren Gasexplosion in einer Wohnung des Hauses schließen. Es wurde nicht wiedereröffnet. Es war zu diesem Zeitpunkt das einzige russische Restaurant, außer dem HoteLux, mit eigenem Stil. Doch ein Trend vergeht und dies erkannte auch 2002 Mariusz Becker, als er das HoteLux Sovietlokal übernahm. Er hatte ein Jahr zuvor bereits die HoteLux Bar auf dem Rathenau Platz 22 eröffnet.

Mit seinem Fachwissen und der tatkräftigen Unterstützung von Hermann Brings wurde kontinuierlich ein Konzept entwickelt und verfeinert, das dem HoteLux heute eine besondere Position unter den Kölner Restaurants garantiert. Ein wichtiger Bestandteil dieses Konzepts ist die permanente Veränderung und Erweiterung von Produkten und Dienstleistungen. Das macht auch die Mitarbeiter des HoteLux zu etwas Besonderem, denn sie müssen weit über das normale Maß hinaus Antworten auf Fragen geben. Das fängt bei der Ausstattung der verschiedenen Bereiche des HoteLux an und endet bei Fragen zur Herstellung des Hausgetränkes Wodka noch lange nicht. Deshalb ist es notwendig, sich mit den Hintergründen zum HoteLux näher zu befassen, um den Unterschied und auch den Abstand zu anderen Gastronomiebetrieben zu erhalten und auszubauen.